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Praxisbeispiele

Messung: Learnings aus der Praxis

Im Rahmen des Projekts wurden vor und während der Erhebung digitaler Kompetenzen wichtige Praxiserfahrungen gesammelt, die die Umsetzung und Planung der Maßnahmen beeinflussten. Die Zusammenarbeit mit dem Personalrat erwies sich als essenziell, um Transparenz und Vertrauen bei der Durchführung der Kompetenzmessungen zu gewährleisten. Dabei sollte auch die Stimmung innerhalb der betroffenen Teams oder Abteilungen berücksichtigt werden, um Unruhe oder Unmut zu vermeiden. Aspekte wie unbesetzte Stellen, eine hohe Arbeitsbelastung oder das Fehlen von Führungskräften können das Klima in einem Team beeinflussen und die Akzeptanz der Maßnahmen erschweren. Eine frühzeitige Abstimmung mit den Verantwortlichen kann helfen, potenzielle Konflikte oder Widerstände zu minimieren.

Eine Herausforderung bestand darin, dass die verfügbaren Testverfahren sehr allgemein gehalten und nicht spezifisch auf die einzelnen Berufsgruppen zugeschnitten waren. Leider konnten keine spezifischen Tests gefunden werden, die die individuellen Anforderungen der jeweiligen Tätigkeitsfelder vollständig abbildeten. Es gab Überlegungen, ein eigenes, auf Papier basierendes Testverfahren zu entwickeln, jedoch wäre die wissenschaftliche Konzeption eines solchen Fragebogens sehr aufwändig gewesen und hätte das Ziel verfehlt, da der Fokus klar auf der Erhebung digitaler Kompetenzen lag. Zudem mussten im Vorfeld die Rahmenbedingungen für die Testung in den Berufsgruppen geklärt werden, etwa ob die notwendige Infrastruktur wie E-Mail-Adressen, geeignete Hardware und ausreichende Zeitfenster für die Durchführung vorhanden waren.

Es hätte zudem berücksichtigt werden sollen, zu welchem Zeitpunkt im Jahr die jeweiligen Berufsgruppen erfahrungsgemäß weniger Arbeitsaufkommen haben, um eine möglichst entspannte und reibungslose Teilnahme sicherzustellen. Dies war dem Projektteam jedoch im Rahmen des Projekts nicht möglich, da die verfügbaren Zeitressourcen sehr knapp bemessen waren und der Zeitplan inhaltlich bereits vorgegeben war.

Ein weiterer Aspekt war die Budgetplanung, die darauf ausgelegt war, möglichst viele Testverfahren bereitzustellen, dabei aber auch die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen zu berücksichtigen. Die Auswahl der Testverfahren und deren Zuordnung zu Berufsgruppen wurden strategisch an die Personalstrukturen der jeweiligen Kommunen angepasst.

In Bereichen mit einer größeren Anzahl an Mitarbeitenden war die Wahrscheinlichkeit höher, eine ausreichende Zahl an Teilnehmenden für das Projekt zu gewinnen, während Erhebungen in Bereichen mit nur wenigen Beschäftigten weniger zielführend erschienen. Da kleinere Kommunen insgesamt über weniger Mitarbeitende verfügen, wurde im Rahmen der Planung gezielt analysiert, welche Stadt in welcher Berufsgruppe die größte Zahl potenzieller Teilnehmender aufweisen könnte. Dieser Ansatz stellte sicher, dass eine möglichst große Stichprobe erreicht und die erhobenen Daten repräsentativer gestaltet werden konnten.

Diese Erfahrungen zeigen, wie komplex die Erhebung digitaler Kompetenzen in einer vielfältigen Belegschaft sein kann. Sie unterstreichen, wie wichtig es ist, sorgfältig zu planen, relevante Stakeholder einzubinden und die Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, um sowohl die Akzeptanz als auch die Aussagekraft der Ergebnisse sicherzustellen.

Die Teilnehmenden der Kommunen durchliefen im Rahmen des Projekts zwei Kompetenzmessungen. Die Ergebnisse dieser Messungen wurden, abhängig vom jeweiligen Test und Verfahren innerhalb der Kommune, anschließend dem Projektteam zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der Testungen erhielten die Teilnehmenden einen Link zu einem Evaluationsfragebogen, in dem sie Rückmeldungen zum Test geben konnten. Bereits im Vorfeld des Projekts wurden die Teilnehmenden umfassend über den Ablauf informiert, um eine transparente und reibungslose Durchführung sicherzustellen.

Messung Ingenieur*innen

Die Stadt Wetzlar hat sich im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Ingenieur*innen für den Online-Fragebogen von fit4internet entschieden.

Da im Projekt vorgesehen war, den Online-Test von fit4internet zu evaluieren, wurde dieser gezielt bei den Ingenieur*innen eingesetzt. Die Entscheidung basierte auf der Einschätzung, dass das Testniveau anspruchsvoll ist und Ingenieur*innen aufgrund ihrer intensiven PC-Arbeit besonders geeignet sind. Zudem wurde die Testdauer für andere Berufsgruppen als weniger zumutbar bewertet, was die Wahl zusätzlich unterstützte.

Ablauf der Messungen

Über die Plattform von fit4internet wurden Zugangscodes generiert und durch das Kompetenzteam per E-Mail an die Teilnehmenden versandt. Mit diesen Codes konnte anonym an der Messung teilgenommen werden.

Da fit4internet die Ergebnisberichte ausschließlich den Teilnehmenden und nicht anonymisiert zur Verfügung stellt, wurde im Projekt angestrebt, dass die Teilnehmenden ihre Berichte dem zuständigen Projektteam-Mitglied vor Ort in Wetzlar bereitstellen. Dieses Vorgehen beruhte auf  gegenseitigem Vertrauen und dem Bestreben, auf Basis der individuellen Ergebnisse gezielte Qualifizierungsmaßnahmen zu identifizieren und anzubieten.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Erzieher*innen

Die Stadt Fulda entschied sich im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Erzieher*innen für den Online-Fragebogen von gepedu.

Die Qualifizierungsmaßnahme mit den E-Learning-Modulen von Provadis war bereits beschlossen, da eine flexible und effiziente Weiterbildung angesichts des oft stressigen Arbeitsalltags von Erzieher*innen sowohl erforderlich als auch von den Führungskräften im Rahmen des Workshops zur Erstellung des Anforderungsprofils ausdrücklich gewünscht war. Die Möglichkeit, die Qualifizierung in kleinen, flexiblen Lerneinheiten zu absolvieren, war dabei ein entscheidender Faktor. Der gepedu-Test bot sich als ideale Ergänzung an, da er gezielt Kompetenzlücken identifiziert und eine passgenaue Ausrichtung der E-Learning-Inhalte ermöglicht. So konnten die Teilnehmenden die E-Learning Module individuell für die spezifischen Bedarfe auswählen und die Qualifizierungsmaßnahme konnte somit ressourcenschonend gestaltet werden.

Ablauf der Messungen

Die Namen und E-Mail-Adressen der Teilnehmenden wurden in einer Liste erfasst und kurz vor Beginn des ersten Testzeitraums an gepedu übermittelt. Auf dieser Grundlage generierte gepedu die Zugangscodes und kontaktierte die Teilnehmenden direkt per E-Mail. Dadurch wurde eine anonymisierte Teilnahme sichergestellt, wobei lediglich eine Zuordnung auf Basis der Berufsgruppe für die anschließende Auswertung möglich war.

Während des zweiwöchigen Testzeitraums hatten die Teilnehmenden Zugriff auf den Fragebogen. Nach Abschluss der Testung erhielten sie ihre individuellen Ergebnisberichte direkt an ihre persönliche E-Mail-Adresse. Die detaillierte und anonymisierte Auswertung über alle teilnehmenden Berufsgruppen im Projekt hinweg wurde dem Kompetenzteam nach Ende des Testzeitraums zur Verfügung gestellt.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Sozialarbeiter*innen

Unter dem Begriff Sozialarbeiter*innen werden hier verschiedene spezifischere Berufsgruppen zusammengefasst. Dazu zählen Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und Erzieher*innen, die direkt mit Menschen arbeiten, sowie Verwaltungsfachkräfte, die soziale Leistungen organisieren und rechtlich umsetzen.

Die Stadt Wetzlar entschied sich im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Sozialarbeiter*innen für den Online-Fragebogen von gepedu. Ausschlaggebend für diese Wahl waren die Vorteile des adaptiven Verfahrens, das sich besonders für diese heterogene Berufsgruppe eignet, da hier digitale Kompetenzen auf unterschiedlichen Niveaus erwartet wurden. Darüber hinaus wurde die Kombination mit dem E-Learning-Angebot von Provadis als praktikabel und zielführend für diese Zielgruppe eingeschätzt. Parallel dazu wählte die Stadt Fulda für die Messung der Kompetenzen der Sozialpädagog*innen das Verfahren von Enterra, um einen möglichen Vergleich zwischen den Ergebnissen der beiden Ansätze ziehen zu können.

Die Stadt Wetzlar verfolgte zudem den Ansatz, dass die Mitarbeitenden ihre individuellen Ergebnisse dem Projektteam vor Ort zur Verfügung stellen konnten. Dies sollte die Entwicklung individualisierter und gezielt abgestimmter Qualifizierungsmaßnahmen ermöglichen. In anderen Kommunen wurden hingegen lediglich anonymisierte Gruppenergebnisse betrachtet. Dadurch bestand die Schwierigkeit, dass sogenannte Ausreißer (statistisch: Werte, die deutlich vom Durchschnitt abweichen) nicht ausreichend berücksichtigt werden konnten, wodurch das entwickelte Qualifizierungsangebot für einzelne Mitarbeitende möglicherweise weniger passgenau war.

Ablauf der Messungen

Die Namen und E-Mail-Adressen der Teilnehmenden wurden in einer Liste erfasst und kurz vor Beginn des ersten Testzeitraums an gepedu übermittelt. Auf dieser Grundlage generierte gepedu die Zugangscodes und kontaktierte die Teilnehmenden direkt per E-Mail. Dadurch wurde eine anonymisierte Teilnahme sichergestellt, wobei lediglich eine Zuordnung auf Basis der Berufsgruppe für die anschließende Auswertung möglich war.

Während des zweiwöchigen Testzeitraums hatten die Teilnehmenden Zugriff auf den Fragebogen. Nach Abschluss der Testung erhielten sie ihre individuellen Ergebnisberichte direkt an ihre persönliche E-Mail-Adresse. Die detaillierte und anonymisierte Auswertung über alle teilnehmenden Berufsgruppen im Projekt hinweg wurde dem Kompetenzteam nach Ende des Testzeitraums zur Verfügung gestellt.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Sozialpädagog*innen

Die Stadt Fulda hat die digitalen Kompetenzen der Sozialpädagog*innen gemessen und sich dabei für den Online-Fragebogen von Enterra entschieden. Diese Entscheidung wurde getroffen, da in Wetzlar bereits der Fragebogen von gepedu für die Sozialarbeiter*innen verwendet wurde und so ein Vergleich zwischen den Ansätzen ermöglicht werden sollte.

Ablauf der Messungen

Der Link zum Online-Fragebogen wurde an die Teilnehmenden via E-Mail vom Projektteam kommuniziert. Die Teilnehmenden hatten zwei Wochen Zeit, den Kompetenzcheck zu bearbeiten. Zwischendurch wurden sie per E-Mail erinnert. Alle erhielten im Anschluss an den Test ihr individualisiertes Ergebnis. Über den Anbieter wurden dem Projektteam die anonymisierten ausgewerteten Gruppenergebnisse zur Verfügung gestellt.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Stadtpolizei

Die Stadt Offenbach hat sich im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Stadtpolizei für den Online-Fragebogen von gepedu entschieden.

Ablauf der Messungen

Die Namen und E-Mail-Adressen der Teilnehmenden wurden in einer Liste erfasst und kurz vor Beginn des ersten Testzeitraums an gepedu übermittelt. Auf dieser Grundlage generierte gepedu die Zugangscodes und kontaktierte die Teilnehmenden direkt per E-Mail. Dadurch wurde eine anonymisierte Teilnahme sichergestellt, wobei lediglich eine Zuordnung auf Basis der Berufsgruppe für die anschließende Auswertung möglich war.

Während des zweiwöchigen Testzeitraums hatten die Teilnehmenden Zugriff auf den Fragebogen. Nach Abschluss der Testung erhielten sie ihre individuellen Ergebnisberichte direkt an ihre persönliche E-Mail-Adresse. Die detaillierte und anonymisierte Auswertung über alle teilnehmenden Berufsgruppen im Projekt hinweg wurde dem Projektteam nach Ende des Testzeitraums zur Verfügung gestellt.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Reinigungskräfte

Die Stadt Marburg hat sich im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Reinigungskräfte für den Online-Fragebogen von Enterra entschieden.

Zu Beginn wurde der Test der gepedu näher untersucht, jedoch stellte sich heraus, dass dieser zusätzlich zu den Fragen auch ein Zeitlimit für die Beantwortung vorsieht. Um die teilnehmenden Reinigungskräfte bei den ohnehin herausfordernden Fragen nicht zusätzlich durch Zeitdruck zu belasten, entschied sich das Stadtgremium in einer Abstimmung gegen den Test von gepedu.

Ablauf der Messungen

Die Messungen fanden immer in Präsenz statt. Einmal an einem festgelegten Termin in den technisch voll ausgestatteten Räumen der Volkshochschule Marburg und mit den Reinigungskräften der Bäderbetriebe in deren Besprechungsraum vor Ort an mehreren Laptops. Das hatte den Vorteil, dass die Reinigungskräfte während der Messung optimal unterstützt werden konnten. Durch die Präsenz vor Ort stand ein Projektmitglied jederzeit zur Verfügung, um technische oder inhaltliche Fragen zu klären.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Handwerker*innen

Im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Handwerker*innen entschied sich die Stadt Limburg für den Online-Fragebogen von Enterra. Der Fragebogen von gepedu wurde ausgeschlossen, da nicht alle Teilnehmenden über eine städtische E-Mail-Adresse verfügten oder diese, wenn vorhanden, nur selten genutzt wurde, was die Versendung der Zugangscodes erschwert hätte. Der Test von fit4internet wurde aufgrund seines hohen Zeitaufwands nicht berücksichtigt, da die Zielgruppe nur begrenzt mit digitalen Geräten und Anwendungen arbeitet.

Ablauf der Messungen

Die Testungen wurden in enger Abstimmung mit den Führungskräften geplant. Die Durchführung fand in den Räumlichkeiten des städtischen Betriebshofs statt. Dabei wurden Laptops bereitgestellt, die Teilnehmenden wurden in Vierergruppen auf festgelegte Zeitslots verteilt. Um den Arbeitsablauf möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurden die Kolonnen gemeinsam zu einem Termin eingeteilt.

Die Information zur Einteilung wurde über das schwarze Brett kommuniziert, sodass alle Mitarbeitenden rechtzeitig informiert waren.

Für viele Teilnehmende war die Testung ein vollkommen neuer Prozess, da sie bisher nur selten mit digitalen Anwendungen in Berührung gekommen waren. Diese neue Erfahrung führte anfangs zu Unsicherheiten und Bedenken. Um dem entgegenzuwirken, war das Kompetenzteam während der Testung vor Ort, um technische Fragen zu klären und bei Herausforderungen direkt zu unterstützen. Die Präsenz trug dazu bei, die anfänglichen Hemmungen abzubauen und den Teilnehmenden Sicherheit zu geben.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Gärtner*innen

Im Rahmen der Messung der digitalen Kompetenzen der Gärtner*innen entschied sich die Stadt Limburg für den Online-Fragebogen von gepedu.

Zum einen wurde die Zielgruppe der Gärtner*innen als sehr heterogen in ihren digitalen Kompetenzen eingeschätzt. Aus diesem Grund erwies sich ein adaptives Verfahren, das flexibel auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Fähigkeiten eingehen kann, als besonders geeignet. Zum anderen konnte der Online-Fragebogen nahtlos mit den E-Learning-Angeboten von Provadis kombiniert werden. Dadurch sollte eine enge Verzahnung zwischen der Erhebung der Kompetenzen und der gezielten Weiterqualifizierung ermöglicht werden.

Ablauf der Messung

Die Testungen wurden in enger Abstimmung mit den Führungskräften geplant. Die Durchführung fand in den Räumlichkeiten des städtischen Betriebshofs statt. Dabei wurden Laptops bereitgestellt. Die Teilnehmenden wurden in Vierergruppen auf festgelegte Zeitslots verteilt. Um den Arbeitsablauf möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurden die Kolonnen gemeinsam zu einem Termin eingeteilt.

Die Information zur Einteilung wurde über das schwarze Brett kommuniziert, sodass alle Mitarbeitenden rechtzeitig informiert waren.

Für viele Teilnehmende war die Testung ein vollkommen neuer Prozess, da sie bisher nur selten mit digitalen Anwendungen in Berührung gekommen waren. Diese neue Erfahrung führte anfangs zu Unsicherheiten und Bedenken. Um dem entgegenzuwirken, war das Kompetenzteam während der Testung vor Ort, um technische Fragen zu klären und bei Herausforderungen direkt zu unterstützen. Die Präsenz trug dazu bei, die anfänglichen Hemmungen abzubauen und den Teilnehmenden Sicherheit zu geben.

Die zweite Messung erfolgte nach dem gleichen Schema.

Messung Verwaltungsmitarbeitende

Um die digitalen Kompetenzen der Verwaltungsmitarbeitenden zu analysieren, wurden zunächst die Mitarbeitenden der Mitgliedskommunen des KommunalCampus einbezogen. Ihre Kompetenzen dienten als repräsentative Grundlage und wurden mithilfe des fit4internet-Tests erfasst und ausgewertet. Die Entscheidung fiel, da das Testniveau als anspruchsvoll eingestuft wurde und Verwaltungsmitarbeitende durch ihre Arbeit am PC als besonders geeignete Testgruppe angesehen wurden. Darüber hinaus wurde die Testdauer für andere Berufsgruppen als weniger praktikabel eingeschätzt, was diese Auswahl weiter bekräftigte. Des weiteren wurden die Ergebnisse direkt an das Kursprogramm vom KommunalCampus gekoppelt, was zukünftig ein Mehrwert für die Mitgliedskommunen darstellt.

Um das Projekt auf eine breitere Zielgruppe auszuweiten, wurde beschlossen, die digitalen Kompetenzen aller Verwaltungsmitarbeitenden zu erheben.

Während des ersten Erhebungszeitraums, der für alle Testtools ähnlich war, wurde entschieden, einen gamifizierten Ansatz in die Kompetenzerhebung zu integrieren. Der KommunalCampus und die beteiligten Städte entschieden sich für den Serious-Game-Ansatz von talent::digital, da Verwaltungsmitarbeitende für diesen Ansatz gut zugänglich waren. Die Zielgruppe konnte schnell und ohne großen Vorbereitungsaufwand per E-Mail erreicht werden, was die Umsetzung kurzfristig möglich machte. Außerdem wurde dieser Ansatz gewählt, da er den Verwaltungsmitarbeitenden ein niedrigschwelliges Format zur Verfügung stellte, das sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren ließ. Die zügige Integration der Plattform war notwendig, um die zeitlichen Anforderungen des Projekts zu erfüllen.

Messung Feuerwehr

Ursprünglich war geplant, die digitale Kompetenzmessung bei der Feuerwehr in Offenbach mithilfe des DigiCheck Hessen durchzuführen. Im Verlauf des Projekts zeigte sich jedoch, dass der Zeitaufwand unter den damaligen organisatorischen Bedingungen zu groß gewesen wäre. Insbesondere die begrenzte Verfügbarkeit der Mitarbeitenden und unbesetzte Stellen stellten eine erhebliche Herausforderung dar. Eine Durchführung zu einem späteren Zeitpunkt hätte eine bessere Integration in den Arbeitsalltag ermöglicht. Aufgrund der zeitlichen Begrenzung des Projekts war dies jedoch nicht umsetzbar, da der vorgeschlagene Zeitraum außerhalb des vorgesehenen Projektzeitrahmens lag.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Personalamt der Stadt Offenbach zuversichtlich, dass die Kombination aus digitalen Kompetenzmessungen und ergänzenden Maßnahmen wie Peer-Learning langfristig wertvolle Impulse für die Weiterbildung und Zusammenarbeit liefern kann. Es ist geplant, unter besseren organisatorischen Voraussetzungen in der Zukunft einen erneuten Versuch zu starten, um die angestrebten Ziele erfolgreich umzusetzen.

Vorgesehener Ablauf

Da der DigiCheck Hessen keine gesammelte Auswertung für das Projektteam bereitstellt, verfolgte die Stadt Offenbach im Rahmen des Projekts einen angepassten Ansatz. Die Mitarbeitenden sollten nach Abschluss des kostenfreien Tests ihr individuelles Ergebnis erhalten, das gezielt Aufschluss über Entwicklungspotenziale im Bereich digitaler Kompetenzen geben sollte. Auf dieser Grundlage sollten Peer-Learning-Initiativen eigenständig von den Kolleg*innen entwickelt und umgesetzt werden.

Gerade für die Feuerwehr als Berufsgruppe bietet sich diese Kombination besonders an. Durch den DigiCheck Hessen kann jede*r Teilnehmende individuell ermitteln, in welchen Bereichen digitale Kompetenzen weiterentwickelt werden sollen. Gleichzeitig ermöglicht das Peer-Learning eine praxisnahe und flexible Form des Wissenstransfers, die sich gut in den Arbeitsalltag integrieren lässt. Da formale Lernangebote während des Wachdienstes jederzeit durch Einsätze unterbrochen werden können, stellt Peer-Learning eine sinnvolle Alternative dar. Es bietet den Vorteil, dass Wissen innerhalb der eng zusammenarbeitenden Teams gezielt und bedarfsorientiert vermittelt wird, ohne dass man an starre Schulungstermine gebunden ist. Dadurch entsteht ein dynamischer Lernprozess, der sich an den Arbeitsrhythmus und die spezifischen Anforderungen der Feuerwehr anpassen lässt.

Für welche Berufsgruppe empfiehlt sich welcher Testanbieter?

Im Folgenden werden Empfehlungen gegeben, die auf den im Projekt gewonnenen Erfahrungen basieren. Diese Einschätzungen spiegeln subjektive Eindrücke wider und sind nicht zwingend auf alle Jobfamilien oder Kommunen übertragbar. Sie sollten daher als erste Orientierung verstanden werden. Die finale Entscheidung muss je nach spezifischen Rahmenbedingungen und Anforderungen in der eigenen Kommune individuell getroffen werden.

Dabei ist zu beachten, dass die verfügbaren Tests für digitale Kompetenzen nicht berufsspezifisch sind. Aus diesem Grund ist es schwierig, konkrete Empfehlungen für bestimmte Berufsgruppen zu geben, da die speziellen Anforderungen einzelner Tätigkeitsfelder in den Tests nicht berücksichtigt werden konnten.

Enterra

Der Fragebogen von Enterra eignet sich besonders für Berufsgruppen, die seltener digitale Technologien nutzen und daher möglicherweise weniger Erfahrung im Umgang mit digitalen Tools haben. Durch den überschaubaren zeitlichen Umfang ist das Verfahren optimal auf Zielgruppen abgestimmt, die im Arbeitsalltag nur gelegentlich digitale Anwendungen verwenden. Der Test umfasst vier unterschiedliche Kompetenzniveaus. In Berufsgruppen mit eher geringen digitalen Kenntnissen eignet sich der Test für Einsteiger*innen – so die Einstufung des Projektteams. Darüber hinaus zeichnet sich das Testergebnis durch eine klare und übersichtliche Darstellung aus, wodurch die Resultate für alle Beteiligten leicht verständlich und unmittelbar nachvollziehbar sind. Die korrekten Antworten zu den im Fragebogen gestellten Fragen werden angezeigt, sodass bereits ein Microlearning stattfinden kann.

Wichtig für Verantwortliche: Der Fragebogen bietet sich auch für Kommunen mit einem begrenzten Budget an, da auf kostenfreie Qualifizierungsmaßnahmen, orientiert an dem individuellen Ergebnis, zurückgegriffen werden kann.

Weitergehende Informationen finden Sie in diesem Toolbox-Artikel.

gepedu

Der Test eignet sich besonders für Berufsgruppen mit einem heterogenen Kenntnisstand im Bereich digitaler Kompetenzen. Dank des adaptiven Aufbaus passt sich das Verfahren den individuellen Fähigkeiten der Teilnehmenden an und ermöglicht eine präzise und differenzierte Einschätzung. Durch die dynamische Anpassung der Fragen wird sichergestellt, dass weder Über- noch Unterforderung entsteht. Die Testergebnisse werden in Relation zu einer Referenzgruppe gesetzt, wodurch das individuelle Kompetenzniveau besser eingeordnet werden kann. Die Auswertung der Testergebnisse ist zwar etwas erklärungsbedürftig, das Projektteam hat jedoch eine exemplarische Erklärung des Berichts erstellt, die hier als Download zur Verfügung steht.

Besonders sinnvoll ist der Einsatz des Tests, wenn im Anschluss eine Qualifizierung über das E-Learning-Angebot von Provadis geplant ist. Die Ergebnisse des Tests können gezielt genutzt werden, um die Stärken und Schwächen der Teilnehmenden zu identifizieren und die Lerninhalte individuell anzupassen.

Wichtig für Verantwortliche: Der Test bietet eine detaillierte Auswertung und lässt sich gut mit dem E-Learning-Angebot von Provadis kombinieren. Allerdings ist dies mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden.

Weitergehende Informationen finden Sie in diesem Toolbox-Artikel.

fit4internet

Der Test weist ein vergleichsweise hohes Niveau der Fragen auf, was für Teilnehmende mit geringeren digitalen Vorkenntnissen eine Herausforderung darstellen kann. Die Auswertung der Ergebnisse ist erst ab einer Mindestanzahl von zehn Teilnehmenden möglich, was die Nutzung für kleinere Gruppen einschränkt. Während der Bearbeitung werden die korrekten Antworten bei falschen Eingaben direkt eingeblendet und mit einer Erklärung ergänzt. Dies kann zwar den Lernprozess fördern, führt jedoch zu einer Verlängerung der Testdauer. Zudem besteht die Möglichkeit, dass eine Häufung falscher Antworten die Motivation der Teilnehmenden negativ beeinflusst. Positiv hervorzuheben ist jedoch der Microlearning-Effekt durch die Erläuterungen. Die Ergebnisse werden in Form von Balkendiagrammen übersichtlich dargestellt. Außerdem können die Tests aus fünf unterschiedlichen Kompetenzstufen gewählt werden, wodurch eine Anpassung an die jeweiligen Vorkenntnisse der Teilnehmenden gewährleistet wird.

Wichtig für Verantwortliche: Eine Auswertung der gesammelten Ergebnisse ist erst ab zehn Teilnehmenden möglich. Ein kombiniertes Kursangebot wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Zudem bietet fit4internet weiterführende Tests in weiteren digitalen Themenbereichen an.

Weitergehende Informationen finden Sie in diesem Toolbox-Artikel.

Kostenfreie Tests

Die kostenfreien Tests eignen sich sowohl zur Erhebung digitaler Kompetenzen als auch zur Umsetzung eines alternativen und innovativen Lernansatzes. Sie bieten zudem einen individuellen Überblick über die eigenen digitalen Fähigkeiten.

Wichtiger Hinweis für Verantwortliche: Nach aktuellem Kenntnisstand des Projektteams können die gesammelten Auswertungen der kostenfreien Tests nicht anonymisiert über Filterfaktoren für Personalentwickler*innen bereitgestellt werden.

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2.4 Messung von digitalen Kompetenzen

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